Multiple Sklerose

Un­se­re Kli­nik be­han­delt seit ihrer Grün­dung durch Herrn Dr. med. Hans Sel­zer im Jahre 1956 das Krankheitsbild der Mul­ti­plen Skle­ro­se. Wie im Ein­zel­nen die The­ra­pie an­ge­legt wird, ent­schei­det sich ent­sprechend der in­di­vi­du­el­len Be­dürf­nis­se der Pa­ti­en­ten und der Ver­laufs­form der MS. Wie diese im Ein­zelnen und aus­se­hen kön­nen, ent­neh­men Sie bitte den nach­fol­gen­den Informationen, in denen so­wohl die Dia­gno­se der MS als auch die ver­schie­de­nen Mög­lich­kei­ten der Be­hand­lung er­läu­tert wird.

Das Krankheitsbild

Die Mul­ti­ple Skle­ro­se ist in un­se­ren Brei­ten eine der häu­figs­ten Er­kran­kun­gen des ­zentralen Ner­ven­sys­tems. Es han­delt sich um eine ent­zünd­li­che Er­kran­kung, wobei es zur Ein­wan­de­rung von Ent­zün­dungs­zel­len in das Ge­hirn und das Rü­cken­mark kommt. Diese Zel­len schä­di­gen zu­nächst die Mark­schei­den, die die Fort­sät­ze der Ner­ven­zel­len wie eine Iso­lie­rung um­hül­len, im spä­te­ren Krank­heits­ver­lauf kann es auch zum Un­ter­gang von Ner­ven­zel­len kom­men. Die Ent­zün­dungs­her­de sind meist recht klein, kön­nen aber in grö­ße­rer An­zahl und an ver­schie­de­nen Stel­len des Zen­tral­ner­ven­sys­tems auf­tre­ten. Da­durch ist eine Viel­zahl von Be­schwer­den mög­lich, die al­lei­ne oder in Kom­bi­na­ti­on auf­tre­ten kön­nen.

Häu­fig kommt es zu Be­ginn der Er­kran­kung durch eine Ent­zün­dung im Seh­nerv zu meist vor­über­ge­hen­den Seh­stö­run­gen. Da­ne­ben tre­ten nicht sel­ten Be­we­gungs­stö­run­gen durch eine Schwä­che der Mus­ku­la­tur oder eine Stö­rung der Ko­or­di­na­ti­on auf, wei­ter­hin Ge­fühls­stö­run­gen, Stö­run­gen der Au­gen­be­we­gung, Bla­sen­stö­run­gen sowie nicht sel­ten eine all­ge­mei­ne Be­ein­träch­ti­gung der Leis­tungs­fä­hig­keit und Aus­dau­er.

Die Er­kran­kung be­ginnt häu­fig im zwei­ten oder drit­ten Le­bens­jahr­zehnt mit sog. Schü­ben, d.h. einem plötz­li­chen Auf­tre­ten von Be­schwer­den. Diese bil­den sich zu­nächst meist gut zu­rück.

Kommt es al­ler­dings häu­fi­ger zu der­ar­ti­gen Schü­ben, blei­ben nicht sel­ten Rest­be­schwer­den, die all­mäh­lich zu einer Be­hin­de­rung füh­ren kön­nen. Da­ne­ben gibt es Ver­läu­fe mit lang­sam fort­schrei­ten­der Zu­nah­me der Krank­heits­er­schei­nun­gen, diese wer­den als chro­nisch pro­gre­dien­te Mul­ti­ple Skle­ro­se be­zeich­net.

Die Dia­gno­se der Mul­ti­plen Skle­ro­se be­ruht neben der Krank­heits­vor­ge­scich­te und der neu­ro­lo­gi­schen Un­ter­su­chung vor­wie­gend auf der Kern­spin­to­mo­gra­phie und der Un­ter­su­chung des Ner­ven­was­sers. Durch die Kern­spin­to­mo­gra­phie kön­nen Ent­mar­kungs­her­de – d.h. Schä­di­gun­gen der Mark­schei­den – im Ner­ven­sy­stem sicht­bar ge­macht wer­den, durch die Ner­ven­was­ser­un­ter­su­chung läßt sich fest­stel­len, ob es sich hier­bei um ent­zünd­li­che Ver­än­de­run­gen han­delt.

Der Ver­lauf der Mul­ti­plen Skle­ro­se ist sehr un­ter­schied­lich und zu Be­ginn der Krank­heit nicht vor­her­sag­bar. Neben sehr gut­ar­tig ver­lau­fen­den Erkran­kun­gen, die zu kei­nen oder nur sehr ge­ring blei­ben­den Be­schwer­den füh­ren, gibt es auch sehr rasch ver­lau­fen­de Fälle mit er­heb­li­chen Be­hin­de­run­gen in­ner­halb we­ni­ger Jahre.

Die Ur­sa­che der Mul­ti­plen Skle­ro­se ist trotz einer in­ten­si­ven For­schung bis heute nicht voll­stän­dig ge­klärt. Aus die­sem Grun­de ist eine Hei­lung bis­her nicht mög­lich. Al­ler­dings ist es in den letz­ten Jah­ren zu einer deut­li­chen Ver­bes­se­rung der The­ra­pie­mög­lich­kei­ten ge­kom­men.

Unser Therapieangebot zur Behandlung von Multiple Sklerose

Ein wich­ti­ges The­ra­pie­ziel bei der Mul­ti­plen Skle­ro­se ist die Be­ein­flus­sung des Krank­heits­ver­lau­fes, d.h. bei schub­för­mig ver­lau­fen­der Er­kran­kung die Ver­min­de­rung oder völ­li­ge Ver­mei­dung wei­te­rer Schü­be, bei der chro­nisch pro­gre­dien­ten Form die Ver­lang­sa­mung der Be­schwer­de­zu­nah­me. Eine der­ar­ti­ge Be­hand­lung nennt man IM­MUN­MO­DU­LA­TO­RI­SCHE THE­RA­PIE.

Der­zeit ste­hen zur Be­hand­lung der schub­för­mi­gen Mul­ti­plen Skle­ro­se Az­a­t­hio­prin, Gla­ti­ramerace­tat sowie drei ver­schie­de­ne be­ta-In­ter­fe­ron­prä­pa­ra­te, Na­ta­li­zu­m­ab und Fin­go­li­mod, Mit­o­xan­tron zur Ver­fü­gung. Zur Be­hand­lung der se­kun­där chro­nisch pro­gre­dien­ten Ver­laufs­form sind 2 be­ta-In­ter­fe­ro­ne und Mit­o­xan­tron zu­ge­las­sen. Da es sich um lang­dau­ern­de Be­hand­lun­gen han­delt, die teil­wei­se auch zu un­er­wünsch­ten Ne­ben­ef­fek­ten füh­ren kön­nen, ist eine ge­naue Kennt­nis des bis­he­ri­gen Krank­heits­ver­lau­fes und ein­ge­hen­de Auf­klä­rung des Pa­ti­en­ten für eine er­folg­rei­che The­ra­pie un­er­lä­ß­lich. Be­son­ders zu Be­ginn einer der­ar­ti­gen The­ra­pie ist zudem eine eng­ma­schi­ge ärzt­li­che Kon­trol­le sinn­voll.

Beim Auf­tre­ten eines Krank­heits­schu­bes soll­te mög­lichst rasch eine The­ra­pie er­fol­gen, um die ein­ge­tre­te­ne Ver­schlech­te­rung wie­der rück­gän­gig zu ma­chen. Diese SCHUB­BE­HAND­LUNG wird mit Kor­ti­son durch­ge­führt, da die­ses Me­di­ka­ment eine gute ent­zün­dungs­hem­men­de Wir­kung hat.

Es hat sich eine Be­hand­lung mit hohen Kor­ti­son­do­sen für drei bis fünf Tage be­währt, da­nach kann die The­ra­pie ent­we­der so­fort oder aus­schlei­chend be­en­det wer­den. Häu­fig lässt sich da­durch je­doch keine voll­stän­di­ge Rück­bil­dung der Ver­schlech­te­rung er­rei­chen, so dass zu­sätz­lich eine sym­pto­ma­ti­sche The­ra­pie sinn­voll ist.

Zahl­rei­che Sym­pto­me der Mul­ti­plen Skle­ro­se kön­nen me­di­ka­men­tös oder phy­sio­the­ra­peu­tisch be­ein­flu­ßt wer­den. Diese SYM­PTO­MA­TI­SCHE THE­RA­PIE kann z.B. durch Me­di­ka­men­te eine ver­mehr­te Mus­kel­span­nung (Spas­tik) lo­ckern oder Stö­run­gen der Bla­sen­funk­ti­on bes­sern. Durch eine ge­eig­ne­te Phy­sio­the­ra­pie wird ein ge­stör­ter Be­we­gungs­ab­lauf wie­der er­mög­licht und Ge­lenk­ver­stei­fun­gen vor­ge­beugt. Schmer­zen als Sym­ptom der Mul­ti­plen Skle­ro­se oder durch Fehl­be­las­tun­gen kön­nen durch eine spe­zi­el­le Schmerz­the­ra­pie ge­lin­dert wer­den. Da see­li­sche Fak­to­ren bei der Mul­ti­plen Skle­ro­se eine wich­ti­ge Rolle spie­len, sind eine psy­cho­lo­gi­sche Be­treu­ung sowie das Er­ler­nen von Ent­span­nungs­ver­fah­ren häu­fig wich­tig zur Ver­bes­se­rung des Zu­stan­des. Da­ne­ben kön­nen durch ein ge­ziel­tes Trai­ning etwa vor­han­de­ne krank­heits­be­ding­te Kon­zen­tra­ti­ons- und Merk­fä­hig­keits­stö­run­gen be­ein­flu­ßt wer­den.

Ihr Ansprechpartner

Frau Lauck

Neu­ro­lo­gi­sche Kli­nik Sel­zer GmbH
Murg­tal­stra­ße 656
72270 Bai­ers­bronn-Schön­münzach

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